Hartriegel

Garten – Lichtblicke

Der Hartriegel, ein harter Brocken!

Dieser sehr wüchsige Busch, zugegebenermaßen mit hübschen Blüten, Früchten und Herbstfärbung, beherrschte 30 Quadratmeter unseres Gartens.

Unangefochten, weil alles einfach überwuchert wurde. Geschickterweise wächst er durch Absenker. Sowie also Bodenkontakt gegeben ist wächst aus jedem Ast eine neue Pflanze.  Absenker entwickeln keine starken Wurzeln, da sie ja das System der Mutterpflanze zur Nährstoffaufnahme meist noch weiternutzen können, aber die Astlänge unter der Erde ist oft so beträchtlich, das ein Ausgraben zwecklos erscheint. Aushungern bringt hier die Lösung, aber nur, wenn man am Ball bleibt: Alles Laub und junge Triebe sollten 3 bis 4 mal während einer Vegetationsperiode entfernt werde. Der Absenker verholzt und kann meist einfach ausgebrochen werden.  Ich habe letztes Frühjahr damit angefangen  und bis jetzt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Ganz rausschmeißen will ich den Busch nicht, aber aus dem Auge lassen kommt nicht mehr in Frage.

Unter dem Hartriegel fand ich übrigens einen uralten Kirschlorbeer, der eine kriechende Wuchsform entwickelt hatte und jetzt in die Höhe schießt, Myrrhe kriecht auf dem Boden und ein Rhododendron reckt seine wenigen Blätter in die Sonne.

Wäre echt stolz auf mich, wenn da nicht Nachbars Katze wäre, die mich nicht mehr mag, weil ich Ihr Jagd- und Rückzugsgebiet weggehackt habe. Sie saß stundenlang unter den weniger werdenden Ästen und fauchte mich jedesmal an, wenn ich mit meiner Schere in ihre Richtung schnitt. Vielleicht hab ich aber auch ein sehr persönliches stilles Örtchen seines Daches beraubt…

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